Von April bis voraussichtlich Ende Juli wird die Fahrbahndecke auf der B10 erneuert
KARLSRUHE, Juli 2022. Aufgrund von massiven Oberflächenschäden auf der Hauptverkehrsstraße B10 zwischen Rintheim und dem Grötzinger Kreuz wurden vom Karlsruher Regierungspräsidium umfangreiche Sanierungsmaßnahmen veranlasst. Der Auftrag mit einem Volumen von etwa 2,5 Mio. Euro wurde öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die ARGE B10 FDE Grötzingen Rintheim (bestehend aus den Firmen: Peter Gross Infrastruktur GmbH & Co. KG und Grötz GmbH & Co. KG). Ausschlaggebend für die Beauftragung waren neben dem besten Preis-Leistungsverhältnis auch die große Erfahrung bei der Straßensanierung.
Um den Verkehrsfluss nicht zu stark zu beeinträchtigen wurde die Fahrbahndeckenerneuerung in vier verschiedene Bauphasen aufgeteilt. Da die Zeiträume jeweils eng bemessen waren und der Asphalteinbau termingerecht beendet sein musste, war die Arbeitsgemeinschaft auf maschinelle und personelle Unterstützung angewiesen. Mit der RÜKO Baumaschinen GmbH aus Malsch, die im Asphaltbereich ein umfangreiches Maschinenangebot vorzuweisen hat, fand man den richtigen Partner. RÜKO lieferte in den Monaten April bis Juni etappenweise einen Dynapac Beschicker MF 2500 CS mit Schwenkband, einen Vögele Super 1800-3i Fertiger und zwei Bomag BW 174 Walzen – teils inklusive Personal. Alle Liefertermine konnten stets termingerecht eingehalten werden. Darüber hinaus bewährte sich auch die hohe Flexibilität und Verfügbarkeit von RÜKO bei einem Ausfall eines Fertigers der Arge. Das Werkstattteam von RÜKO konnte schnell vor Ort sein, um bei dem intakten Mietfertiger Super 1800-3i eine Bohlenverbreiterung auf 8m Einbaubreite in einer Nachtschicht aufzubauen. Somit konnte der beschädigte Fertiger kurzfristig ersetzt werden und die Baumaßnahme ohne Verzögerung und wie geplant fortgeführt werden. Insgesamt wurde mit den Mietgeräten der Firma RÜKO ca. 45.000 m² Binderschicht AC 16 BS sowie 65.000 m² Asphaltdeckschicht SMA 8 S hergestellt und aufgetragen.
Eine weitere Besonderheit der Baustelle: Bei der Durchführung folgte man der Idee des „Qualitäts-Straßenbau Baden-Württemberg 4.0“. Innovative, digitale Systeme, die den Asphalteinbau in ökologischer und ökonomischer Hinsicht optimieren sollen, fanden hier Anwendung. So erfolgte beispielsweise das Fräsen der alten Straßendecke 3D gesteuert. Durch ein Einspielen eines Fräsmodells in die Fräse konnte somit nach GPS gefräst werden. Der darauffolgende Asphalteinbau wurde mithilfe dem Asphalt Einbau- und Logistikkonzept „BPO Asphalt“ geplant und eingebaut. Sämtliche Einbauparameter und minutengenaue Zielvorgaben können damit berechnet und während dem Einbau geprüft werden. Durch die digitale Vernetzung von Mischanlage, LKWs und Baustelle, kann die Einhaltung optimaler Asphalteinbautemperaturen sowie der konstanten Einbaugeschwindigkeit überwacht und gewährleistet werden. Das Ergebnis gab dieser Vorgehensweise recht. „Die Qualität in Bezug auf Schichtdicke und Ebenheit hat sich nach Messungen und Befahrungen als sehr gut herausgestellt. Auch die Werte zur Verdichtung waren im Soll“, merkt Mert Firat zufrieden an.
Alles in allem eine zukunftsweisende Musterbaustelle, bei der alle Beteiligten großes Engagement im Allgemeinen, sowie im Umgang mit den neusten Technologien im Besonderen zeigten.
Siehe auch:
https://www.baumaschinendienst.de/artikel/bewaehrte-teams-mit-neuer-technik-19114/