Bomag-Fräse spielt ihre Stärken aus

Aus der "Allgemeinen Bauzeitung", Ausgabe 17:

Nach mehr als zehn Jahren Bauzeit geht es mit der „Kombilösung“ in der Fächerstadt Karlsruhe langsam aber sicher in die Endphase.

Karlsruhe/Malsch (ABZ). – Die Ver- antwortung zur Durchführung des Mil- lardenbauprojektes erhielt die Kasig GmbH (Karlsruher Schieneninfrastruk- tur-Gesellschaft), die vor zehn Jahren ei- gens für dieses Vorhaben gegründet wurde.

Das kombinierte Bauvorhaben besteht aus verschiedenen Teilprojekten: Neben der Neugestaltung der Kaiserstraße ist die Umgestaltung der Kriegsstraße (siehe auch www.diekombiloesung.de) ein bedeutsames Vorhaben. Bereits im Juli 2019 begannen die Arbeiten an die- sem zweiten Teilprojekt der „Kombilö- sung“.

Dieses sieht einen Autotunnel und eine Stadtbahntrasse mit kompletter Te- lekommunikation und Steuereinheiten vor. Der Auftrag zur Durchführung die- ses Vorhabens ging an die Arbeitsge- meinschaft rund um die erfahrenen Bau- unternehmen Grötz, Reif und Rhomberg. Während die Bauleitung dem Gaggen- auer Bauunternehmen Grötz übertragen wurde, unterliegen die kaufmännischen Arbeiten der Firma Reif, der Schienen- bau der Firma Rhomberg. Das Auftrags- volumen beträgt etwa 23 Millionen Euro.

Um den weiteren Bau der Stadtbahn- trasse zu ermöglichen, müssen die Ver- antwortlichen zuerst die bisherigen Asphaltschichten auf der Kriegsstraße abtragen. Mit diesem Oberflächen-End- ausbau wurde am 12. April dieses Jahres begonnen. Aufgrund der bislang guten Zusammenarbeit zwischen der Grötz GmbH und der Rüko GmbH, hat der Bau- maschinenvermieter aus Malsch seine Kaltfräse mit Fahrer für diese Arbeiten zur Verfügung gestellt.

Das neue Bomag-Modell der Art BM 1000/35-2 eigne sich mit seiner kompakten, übersichtlichen Bauweise und mit seinem klappbaren Förderband mit Staubabsaugung sehr gut für die Ar- beit bei beengten Platzverhältnissen. Mit dem einzigartigen Fräsmeißelhaltersys- tem BMS15 können Straßenbeläge unter- schiedlich abgetragen und bis zu einer Frästiefe von 33 cm ausgebaut werden. Im Vergleich zu anderen Maschinen sei dieses Modell geräuscharm. Dies mache sich besonders bei Baumaßnahmen im städtischen Bereich und bei hoher An- wohnerdichte positiv bermerkbar. Auch für Nachtbaustellen empfehle sich die sehr leise arbeitende Maschine.

Mit dem kraftvollen Motor, den verlän- gerten Kettenlaufwerken und der verbes- serten Gewichtsverteilung können hö- here Fräsgeschwindigkeiten – bei gleich- zeitig geringem Kraftstoffverbrauch – er- zielt werden, versichert der Hersteller. Ein vibrationsisolierter Fahrerstand mit drehbarem, gefedertem Sitz und neuste Assistenzsysteme – darunter Kamera und Nivellierung – ermöglichen dem Fahrer ein entspanntes Arbeiten.

Innerhalb eines Vormittags konnten so etwa 380 m2 Asphalt bis zu einer Fräs- tiefe von 28 cm problemlos abgetragen werden. Da die Fräsarbeiten zur Zufrie- denheit aller Beteiligten verlaufen sind, wurde die Maschine im Anschluss au- ßerplanmäßig zu einem weiteren Einsatz der „Kombilösung“ bestellt. Ende 2021 soll das Karlsruher Mammutprojekt fer- tig gestellt sein – bei der hervorragenden Koordination der beteiligten Firmen dürfte diesem Ziel nichts mehr im Wege stehen.

Link zum Bericht:

https://allgemeinebauzeitung.de/abz/mammutprojekt-kombiloesung-in-karlsruhe-bomag-fraese-spielt-ihre-staerken-aus-43093.html